Ein Gedanke für heute, 18. Juli
Was geschieht denn mit mir, wenn ich bete?
Ich breite die Arme aus und mache mich weit. Ich trete aus mir heraus, nehme die Schicksale, die Mühen und die Leiden auf, die um mich her getragen und erlitten werden, und bringe sie vor Gott.
Und ich mache mich zu einer anderen Stunde so klein an Raum, wie ich wirklich bin, und lasse alles los, was außen geschieht. Ich halte Gott mein Leben hin mit der Bitte, er möge mir beistehen. Ich halte ihm mein krankes Ich hin und erbitte mir, er möge es berühren. Ich halte ihm alle meine Erfahrungen hin und bitte ihn um Kraft. Ich halte ihm meine unruhigen, flackernden Gedanken hin und bitte ihn, er möge sie ordnen.
Ich ruhe in der Wahrheit, die Gott ist. Ich denke nicht über mich selbst nach, sondern über den nahen und heiligen Gott. Ich senke meine Wurzeln in den festen Grund, der er ist. Ich vertraue darauf, dass etwas in mir wächst, dass Wahrheit in mich einkehrt, dass neue Anfänge gelingen. Dass ein Ziel sichtbar wird.
Das Vaterunser, S. 8
Ein Jahresbegleiter
Innehalten und Nachdenken an jedem Tag des Jahres
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Die Einsicht, dass jeder Tag geschenktes Leben bedeutet, geht in der Hektik unseres Alltags leicht verloren. Mit einem Text für jeden Tag lädt dieser Jahresbegleiter ein, zur Ruhe zu kommen, Wesentliches zu bedenken und dann mit neuer Offenheit all dem zu begegnen, was der Tag uns schenkt.
Vergriffene neu bearbeitete und gestaltete Ausgabe 2015
des von Alexandra Reiter und Hildegunde Wöller
erstmals 2005 herausgegebenen Titels
Gebunden, 329 Seiten, 13 x 16,5 cm