Internetseite von Jörg Zink
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Das Geschenk eines jeden Tages

Ein Gedanke für heute, 27. März

Wenn es denn darum gehen soll, ein Schicksal zu bestehen, also das Geschickte anzunehmen und dem Gesetzten gerecht zu werden, dann helfen weder Fluchtwege noch Kraftakte. Ins Freie würde nur ein Weg führen, auf dem der uns begleitet, der uns unser Schicksal zumaß. Ins Freie würde ein Weg führen, auf dem unser Lebenswille und unser Glücksverlangen sich mit unserem Auftrag verweben und verflechten ließen zu wirklichen Schritten auf der wirklichen Erde.

Erfahrung mit Gott, S. 204

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25. März

Am Bild eines Labyrinths kann deutlich werden: Ein ähnlicher Suchweg ist mir vorgezeichnet. Ich bin zuweilen der Mitte nah und habe doch noch einen weiten Weg zu gehen. Dieser Weg wird mich wieder von der Mitte wegführen bis an den Rand. Aber wenn ich meine, an den Rand geraten und der Mitte fern zu sein, dann kann sich erweisen, dass ich gerade dort unmittelbar vor meinem Ziel stehe.

Wenn ich auf meinem Labyrinthweg nach Gott frage, dann höre ich: Suche Gott in deiner eigenen Seele. Gehe ich aber in meine eigene Seele, so höre ich: Hier findest du ihn nicht. Er ist draußen bei den Menschen, vor allem bei denen, die deine Hilfe brauchen. Und dann höre ich aufs Neue: Geh nicht so weit fort, Gott ist in dir selbst.

Ich gehe also durch eine Kreisform und durchwandere sie in dem Vertrauen, das sei mein mir zugewiesener Menschenweg, und in dem Glauben, dieser Menschenweg habe die Verheißung, an das Ziel zu führen, das ich suche: das Sein in Gott.

Dornen können Rosen tragen, S. 359 f.

26. März

Brücken verbinden, was getrennt ist. Sie führen weiter, wenn der Weg endet. Sie tragen von einem Ufer zum anderen, überspannen Wasser, Schluchten, Täler. Wenn ich ein neues Ufer suche, muss ich über eine Brücke gehen. Wenn ich mit dem Fremden vertraut werden will, mit dem Neuen, muss ich zu ihm hinübergehen.

Brücken sind Gnaden auf dem Weg. Ein leichter Bogen oder feste Balken tragen mich über das Ende meines Wegs hinaus zum Anfang eines neuen.

Dein Geburtstag sei ein Fest, S. 23

Cover, Jörg Zink - Das Geschenk eines jeden Tages

Das Geschenk eines jeden Tages

Ein Jahresbegleiter

Innehalten und Nachdenken an jedem Tag des Jahres
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Die Einsicht, dass jeder Tag geschenktes Leben bedeutet, geht in der Hektik unseres Alltags leicht verloren. Mit einem Text für jeden Tag lädt dieser Jahresbegleiter ein, zur Ruhe zu kommen, Wesentliches zu bedenken und dann mit neuer Offenheit all dem zu begegnen, was der Tag uns schenkt.

Vergriffene neu bearbeitete und gestaltete Ausgabe 2015
des von Alexandra Reiter und Hildegunde Wöller
erstmals 2005 herausgegebenen Titels
Gebunden, 329 Seiten, 13 x 16,5 cm

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